Trauerkarte schreiben: persönlich und tröstend
Eine Trauerkarte zu schreiben, fällt vielen schwer. Wie findet man die richtigen Worte, wenn jemand einen geliebten Menschen verloren hat? Was schreibt man, ohne Floskeln zu benutzen? Und wie kann ein kurzer Text trotzdem warm, ehrlich und persönlich klingen?
Gemeindereferentin Michelle Engel, Autorin von Dio Mio und kreativer Kopf hinter unserer himmlisch-Kollektion, begleitet seit vielen Jahren Menschen in Trauersituationen. Hier teilt sie ihre besten Tipps, wie du eine persönliche Trauerkarte schreiben kannst – mit kurzen Sprüchen, Beispielen und Formulierungen, die wirklich von Herzen kommen.

Tipps zum Schreiben einer Trauerkarte
1. Das Wichtigste zuerst: Persönliches statt Floskeln
Die häufigste Frage, die meine Freunde, Familie, Gemeindemitglieder stellen, wenn bei Ihnen ein Trauerfall eingetreten ist, ist: „Was kann ich in die Trauerkarte schreiben?“
Mein wichtigster und allererster Tipp ist immer:
Schreibe etwas Persönliches. Keine Floskeln, keine allgemeinen Sprüche, die überall stehen – sondern Worte, die wirklich von dir kommen.
Was tröstet, ist Echtheit.
Wenn du Erinnerungen an den Verstorbenen hast, teile sie – auch ganz kleine:
- eine Charaktereigenschaft, die du mochtest
- das herzliche Lachen, das dir im Ohr bleibt
- ein gemeinsames Erlebnis – fröhlich, ernst oder leise
- die Routine, mit der du die Person täglich gesehen hast (z. B. beim Spazierengehen)
- kleine Szenen, die dir in Erinnerung bleiben
Solche persönlichen Details berühren mehr als jede perfekt formulierte Floskel.
Trauernde möchten in dieser Zeit keine glatt polierten Phrasen. Sie möchten spüren: Du hast an den Menschen gedacht. Du bist da.
2. Trauerkarte schreiben: ehrlich statt perfekt
Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen.
Aber: Es gibt kein perfektes Wort für Trauer – nur echte Worte.
Eine ehrliche Karte wirkt tröstlicher als eine perfekt formulierte.
Beispiel:
„Ich weiß, dass Worte jetzt kaum tragen können.
Aber ich möchte dir sagen, dass ich an dich denke und bei dir bin.“
3. Die richtige Anrede: schlicht und herzlich
Je einfacher, desto besser. Nähe tröstet mehr als Höflichkeit.
Liebe Anna,
Lieber Thomas,
Liebe Familie Müller,
4. Kurze Sprüche für eine Trauerkarte
Modern, schlicht und nicht kitschig:
Die Liebe bleibt.
Du bist nicht allein.
In Gedanken bei euch.
Gott ist dir nahe.
Hoffnung trägt.
Ein Licht für dich.
Wir halten dich im Herzen.
5. Drei Schritte für einen persönlichen Text
Eine Trauerkarte braucht keinen langen Text.
Drei Elemente reichen oft:
1. Anteilnahme ausdrücken
„Ich denke so sehr an dich.“
„Wir trauern mit euch.“
2. Eine kurze Erinnerung oder Wertschätzung teilen
„Ich werde ihre warme Art nie vergessen.“
„Er hat so viel Licht in diese Welt gebracht.“
(Genau hier passen deine persönlichen Gedanken besonders gut.)
3. Einen tröstenden Gedanken anbieten
„Ich wünsche dir Kraft für die nächsten Schritte.“
„Ich denk an dich und bin für dich da.“
„Ich bin dir verbunden im Gebet und im Herzen.“
5. Was du vermeiden solltest
Manche Sätze sind gut gemeint, aber verletzend:
✘ „Es wird schon wieder.“
✘ „Er ist an einem besseren Ort.“
✘ „Alles hat seinen Grund.“
Trauer braucht keine Erklärungen – sie braucht Begleitung.
7. Moderne Trauerkarten, die Raum für echte Worte lassen
Wenn du eine schlichte, moderne und würdige Karte suchst, die Platz für persönliche Worte bietet, findest du in meiner himmlisch-Kollektion bewusst reduziert gestaltete Trauerkarten: 👉 Moderne Trauerkarten entdecken
Trauerkarten schreiben heißt: wirklich da sein
Eine Trauerkarte muss nicht perfekt sein. Sie muss ehrlich sein – authentisch, nahbar, menschlich.
Schreib aus deinem Herzen, mach dir nicht zu viele Gedanken, benutze nicht zu viele Floskeln, sondern bleib persönlich und nahbar.
Wichtig ist, dass die trauernde Person spürt:
Sie ist nicht allein.


